Rückruf: Bleigehalt zu hoch in Barilla Penne rigate integrale

Update vom 04.06.2025 – Statement von Barilla und EFSA Einschätzung hinzugefügt


Da viele Verbraucher die in Grenznähe leben, auch dort einkaufen bitten wir um Beachtung dieser Meldung

In Zusammenarbeit mit der zuständigen kantonalen Vollzugsbehörde ruft die Handelskette Spar in der Schweiz die Vollkorn Penne rigate integrale von Barilla zurück. Wie aus der Meldung hervorgeht, erfolgt der Rückruf aufgrund eines zu hohen Bleigehalts in den Nudeln.

Ob auch Packungen in Deutschland betroffen sind, kann derzeit leider nicht beantwortet werden. 

Einem Eintrag im europäischen Schnellwarnportal RASFF zufolge wurde die Meldung aus Deutschland veranlasst. Auch wird mitgeteilt, dass die Ware vom Markt genommen wurde. Eine Endkundeninformation erfolgte bislang nicht.

Statement von Barilla

Statement von Barilla zur vorsorglichen Rücknahme der Penne Integrale vom 4. Juni 2025

Am 22. Mai hat Barilla in Übereinstimmung mit den deutschen Behörden beschlossen, als Vorsichtsmaßnahme die Charge I13446624 unserer Vollkorn-Penne (mit MHD 01.03.2026), die in geringem Umfang in Deutschland distribuiert wurde, aus dem Markt zurückzuziehen. Grund dafür war die Überschreitung des Grenzwertes für Blei, die bei einer Analyse nachgewiesen wurde. Der festgestellte Wert liegt zwar über dem für Pasta geltenden Richtwert, jedoch deutlich unter dem Höchstwert, der für andere Lebensmittel mit vergleichbarem Verzehrmuster gilt – wie etwa Muscheln (1,5 mg/kg).

Aufgrund der geltenden Grenzwerte vergleichbarer Produkte besteht keine Gesundheitsgefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher. Der Verzehr in haushaltsüblichen Mengen ist völlig unbedenklich.

Demnach teilen wir die Einschätzung der deutschen Behörden, eine Warenrücknahme (= Verkaufsstopp) der einen betroffenen Charge als adäquate Maßnahme zu bewerten. Ein öffentlicher Rückruf wurde als nicht notwendig erachtet. Weitere Chargen sind nicht betroffen. Laut engmaschigen, internen Analysen, die von Barilla durchgeführt wurden, waren die für dieses Produkt verwendeten Rohstoffe sicher; weitere Analysen sind im Gange, um die Ursache besser zu verstehen. 

Für Barilla sind Produktqualität und -sicherheit die oberste Priorität. Das Unternehmen führt im Rahmen seiner globalen Kontrollpläne rund 4 Millionen Analysen pro Jahr durch und überwacht ständig Qualitäts- und Lebensmittelsicherheitsindikatoren.

Dem Barilla Statement entgegen steht die Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
Im April 2010 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein Gutachten zu Blei in Lebensmitteln veröffentlicht. Bei der Auswertung von wissenschaftlichen Studien zur Giftigkeit von Blei für den Menschen fand die EFSA keine Wirkungsschwelle, unterhalb derer gesundheitliche Schädigungen für den Menschen sicher ausgeschlossen werden können. Dieses Ergebnis hat der Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe der Vereinten Nationen (JECFA) im Juni 2010 bestätigt. Beide Gutachten zeigen auf, dass Menschen viel empfindlicher auf die Aufnahme von Blei reagieren als bisher angenommen

Betroffene Teigwaren sollten nicht verzehrt werden!

Betroffener Artikel


Barilla Integrale Vollkorn Penne Rigate
Inhalt: 500g
Mindestens haltbar bis: 01.03.2026
Lotnummer: I13446624
Art der Gefahr: Höchstwertüberschreitung von Blei 

Kunden können betroffene Artikel in jedem SPAR / maxi/// oder TopCC – Markt gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben.

Kundeninformation > RASFF Meldung >

Abbildung: Eidgenössisches Büro für Konsumentenfragen BFK

Infobox Blei

Blei reichert sich selbst bei Aufnahme kleinster Mengen, die über einen längeren Zeitraum stetig eingenommen werden, im Körper an, da es zum Beispiel in Knochen eingelagert und nur sehr langsam wieder ausgeschieden wird. Blei kann so eine chronische Vergiftung hervorrufen, die sich unter anderem in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekten der Blutbildung, des Nervensystems und der Muskulatur zeigt. Bleivergiftungen sind besonders für Kinder und Schwangere gefährlich. Es kann auch Fruchtschäden und Zeugungsunfähigkeit bewirken. Im Extremfall kann die Bleivergiftung zum Tod führen. Die Giftigkeit von Blei beruht unter anderem auf einer Störung der Hämoglobinsynthese. Es hemmt mehrere Enzyme und behindert dadurch den Einbau des Eisens in das Hämoglobinmolekül. Dadurch wird die Sauerstoff-Versorgung der Körperzellen gestört.