Studie zu Lebensmittelsicherheit im Haushalt

(djd). Kunden und Kundinnen haben die berechtigte Erwartung, im Supermarkt frische und hygienisch einwandfreie Lebensmittel zu erhalten. Doch wenn die Produkte in den Einkaufskorb gewandert sind und aus dem Geschäft getragen werden, geht die Verantwortung auf den Verbraucher über. Jetzt liegt es an ihm oder ihr Brot, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse richtig zu transportieren, zu lagern und gegebenenfalls zu kühlen.

Brot, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse richtig transportieren, lagern und kühlen

Brot, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse richtig transportieren, lagern und kühlen – Bild von Marc Tremblay auf Pixabay

Wie halten es die Menschen in Deutschland mit Kühlkette und Speiseresten?

Wie die Menschen in Deutschland es damit halten und wo sie die größten Risiken bei ihrem persönlichen Umgang mit Lebensmitteln vermuten, erfragte die aktuelle repräsentative forsa-Studie „Wie sicher essen wir Deutschen?“ im Auftrag der QS Qualität und Sicherheit GmbH.

Vielen sind Risiken bewusst

Bei der Frage nach den größten Sicherheitsrisiken im privaten Bereich nannten mit 68 Prozent die meisten der Teilnehmenden die Lagerung. 64 Prozent haben den Heimtransport in Verdacht und gut die Hälfte (54 Prozent) die falsche Zubereitung, beispielsweise durch unzureichendes Waschen von Obst und Gemüse. Nur vier Prozent sehen keine Sicherheitsrisiken.

Kühlkette ok, Lagerung top

In der Praxis achten immerhin 60 Prozent der Befragten darauf, beim Kauf von Fleisch- und Wurstwaren die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Empfehlenswert ist dafür, Koteletts und Co. in einer Kühltasche nach Hause zu bringen und danach im Kühlschrank bei maximal sieben Grad zu lagern – mehr Tipps zum Thema gibt es unter www.q-s.de. Ein erheblicher Anteil von 40 Prozent hat die Kühlkette allerdings selten oder nie im Blick. Vorbildlich ist dagegen der Umgang mit Resten von gekochten Mahlzeiten: 90 Prozent lassen – völlig korrekt – Reste erst einmal bei Zimmertemperatur abkühlen und verstauen sie nach spätestens zwei Stunden im Kühlschrank. Nur wenige stellen die Sachen noch warm hinein, was sich ungünstig auf die Gesamttemperatur im Kühlschrank und den Energieverbrauch auswirkt. Beruhigend: Fast niemand (1 Prozent) lagert übrig gebliebene Speisen ungekühlt.

Küchenhygiene immer besser

Neben Lagerung und Kühlung ist auch Hygiene wichtig für die Lebensmittelsicherheit. Hier wurde nach dem Umgang mit rohem Geflügelfleisch gefragt, das besonders im Hinblick auf Salmonellen kritisch sein kann. Und es zeigt sich: Die Küchenkompetenz der Deutschen wächst. 87 Prozent nutzen selten oder nie dieselbe Schneideunterlage zum Servieren oder Zubereiten anderer Speisen, auf der sie zuvor Geflügel zerkleinert haben – eine Verbesserung um sechs Prozent gegenüber der QS-Studie aus dem Jahr 2023. Nur noch zwölf Prozent (2023: 17 Prozent) leisten sich diesen Hygiene-Fauxpas immer oder meistens.

Kurzfassung

(djd). Lebensmittel aus dem Supermarkt müssen sicher sein. Doch nach dem Kauf geht die Verantwortung auf den Verbraucher über. Wie die Menschen hierzulande es damit halten, erfragte die repräsentative forsa-Studie „Wie sicher essen wir Deutschen?“ im Auftrag von QS, der Herausgeberin des QS-Prüfzeichens. Danach sehen je rund zwei Drittel Sicherheitsrisiken bei Lagerung und Heimtransport, 54 Prozent nennen falsche Zubereitung. In der Praxis achten immerhin 60 Prozent darauf, bei Fleisch- und Wurstwaren die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Hierfür empfiehlt sich, die Produkte in einer Kühltasche nach Hause zu bringen und danach bei maximal sieben Grad zu lagern. Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie unter www.lebensmittelsicherheit.de