Hörsturz: Was tun, wenn plötzlich alles dumpf klingt?

Ein plötzlicher Hörverlust oder eine abrupt verminderte Hörfähigkeit – von einer Sekunde auf die andere – ist beunruhigend und macht Angst. Dieses Phänomen, bei dem die Hörleistung ohne erkennbare äußere Einwirkung schnell nachlässt, kann verschiedene Ursachen haben. Der Grund dafür könnte ein Hörsturz sein, Geräusche dringen wie durch Watte kaum oder deutlich gedämpft ans Ohr. Betroffene beschreiben das Hören dann oft als dumpf oder verzerrt.

Ein plötzlicher Hörverlust ist beunruhigend und macht Angst.

Ein plötzlicher Hörverlust ist beunruhigend und macht Angst. – Bild von Robin Higgins auf Pixabay

Eberhard Schmidt, Hörakustikmeister und Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), klärt über das Thema Hörsturz auf. 

„Ein Hörsturz kann jeden treffen“, erklärt Schmidt. „Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Es gibt aber mehrere Faktoren, die als mögliche Auslöser in Betracht kommen.“ Dazu gehören eine gestörte Durchblutung des Innenohrs, Stress und psychische Belastungen. Zudem können Virusinfektionen, Entzündungen oder Autoimmunreaktionen eine Rolle spielen. Auch Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen oder Probleme mit der Halswirbelsäule können das Risiko erhöhen. In den meisten Fällen bleibt die Ursache jedoch unklar, weshalb man auch vom idiopathischen Hörsturz spricht, also einem Hörsturz ohne erkennbare Ursache.

Ein Hörsturz kann in unterschiedlichen Schweregraden auftreten und reicht von einem leichten, vorübergehenden Hörverlust bis hin zur vollständigen Taubheit auf einem Ohr. „Während mildere Formen oft von selbst innerhalb von 24 Stunden abklingen, sind schwerere Fälle mit starkem Tinnitus, Druckgefühl oder sogar Schwindel verbunden und bedürfen einer schnellen medizinischen Abklärung durch den Facharzt“, rät Eberhard Schmidt.

Bei der Therapie eines Hörsturzes sind Ruhe und Stressabbau wichtig. Sollte ein Hörverlust zurückbleiben, können Hörakustikerinnen und Hörakustiker helfen, mit einem modernen Hörsysteme, die Hörfähigkeit auszugleichen.

Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR