Rückruf: Listerien – Penny weitet Gorgonzola-Rückruf auf weiteres Produkt und alle Chargen aus

Penny weitet Gorgonzola-Rückruf der Eigenmarke SAN FABIO auf weiteres Produkt, alle Chargen und alle MHD aus!

listerienkaese

Betroffen sind nun folgende Produkte

sfp1SAN FABIO GORGONZOLA DOP DOLCE 200G
Mindesthaltbarkeitsdatum: alle
Chargennummer: alle
EAN Strichcode: 23685390
Zulassungsnummer: IT 01 124 CE 

Grund: Listerien


sfp2SAN FABIO GORGONZOLA DOP PICCANTE 200g
Mindesthaltbarkeitsdatum: alle
Chargennummer: alle
EAN Strichcode: 22138569
Zulassungsnummer: IT 01 124 CE 

Grund: Listerien

Es wird dringend vom Verzehr abgeraten!

Die Kunden können die betroffene Ware gegen Erstattung des Kaufpreises im jeweiligen Markt zurückgeben.

 

Gorgonzola Skandal ?

So langsam entwickelt es sich zum Gorgonzola Skandal – Erst hatten wir am 29.07.2015 über einen Rückruf des Gorgonzolas des Herstellers IGOR s.r.l., berichtet und im Rahmen unserer Erstveröffentlichung auch bei der REWE-Group – zu der Penny gehört –  nachgefragt, ob möglicherweise auch betroffener Käse in Deutschland über die REWE Group in den Handel gelangt ist.

Als Antwort erhielten wir damals nur einen Satz: 
von dem von Ihnen angesprochenen Rückruf in Österreich ist Deutschland nicht betroffen“.

So weit, so gut – wenn dann nicht am 6. August der erste Rückruf von Penny in Deutschland zu dem SAN FABIO GORGONZOLA DOP DOLCE 200G gekommen wäre. Ganze zwei Tage vor Ablauf des MHD. 

Auf erneute Nachfragen antwortete die REWE Group, dass der Lieferant am 28.7.2015 mitteilte, dass kein betroffener Käse nach Deutschland geliefert wurde. Auch wurde uns mitgeteilt, dass die Produktion der betroffenen Charge auf unterschiedlichen Produktionslinien erfolgt sei.  
Eine Charge auf unterschiedlichen Produktionslinien? Was ja wiederum bedeuten müsste, dass alle Produktionslinien vorsorglich zurückgenommen werden sollten, um Endverbraucher zu schützen. 
 
Die dazugehörige Meldung des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel ( RASFF ) 2015.0982 liefert schon etwas mehr Fakten. Demnach wurden Listerien doch erheblichen Ausmaßes (16000 CFU/g) nachgewiesen. Übrigens: die Erstprobe wurde bereits am 21/07/2015 genommen. Der Meldung zufolge sind nicht nur Österreich und Deutschland betroffen, sondern auch Frankreich und Italien
 
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) teilte uns auf Nachfrage folgendes mit 

Zitat: Das BVL wurde als nationale RASFF-Kontaktstelle in Deutschland am Abend des 30.07.2015 und des 06.08.2015 in den Tageslisten über einen Vertrieb nach Deutschland in-formiert. Das BVL hat alle RASFF-Kontaktstellen der Bundesländer, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und weitere Behörden am 31.07.2015, bzw. am 07.08.2015 informiert. Zitat Ende

Wer wusste denn nun wann über irgendetwas Bescheid? Das Ganze scheint mehr als nur undurchsichtig, der italienische Hersteller hat uns auf Mailanfrage bis heute nicht geantwortet. Auch eine Veröffentlichung ist dort nicht zu finden.

Nun, weitere 6 Tage später wird der Rückruf nun doch ganz erheblich ausgeweitet, nachdem Listerien in zwei Proben gefunden wurden.

Wir können nur empfehlen, in Zukunft auf diese Produkte zu verzichten!

Unsere Produktrückrufe als App für Android, iOS und Windows Phone verfügbar

Infobox Listerien

wikiListerien können neben Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall nach dem Verzehr betroffener Lebensmittel auch nach längerer Inkubationszeit (z.T. über 3 Wochen) Symptome ähnlich eines grippalen Infekts auslösen. Hierbei ist insbesondere die Gesundheit von Schwangeren, kleineren Kindern und Immungeschwächten gefährdet. Sollten oben genannte Symptome auftreten, suchen Sie umgehend Ihrem Hausarzt auf.

Eine Listeriose verläuft bei gesunden Menschen meist harmlos oder wird sogar kaum bemerkt. Werden besonders viele Erreger aufgenommen, kann es zu Fieber und Durchfällen kommen. Kleinkinder oder Menschen mit geschwächter Immunabwehr, wie frisch Operierte, Aids- oder Krebspatienten und Diabetiker können schwer erkranken.

Der Ausbruch der Erkrankung kann bis zu acht Wochen nach Aufnahme der Bakterien erfolgen. Listerien können Sepsen („Blutvergiftungen“) oder Meningitiden (Hirnhautentzündungen) verursachen, die mit Antibiotika behandelt werden können, aber dennoch in 30 Prozent der Fälle zum Tode führen.

Besonders bei Schwangeren ist eine Listeriose sehr gefährlich, da sie fatale Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Es kann zu Frühgeburt, schweren Schädigungen oder sogar zum Absterben des Fötus kommen. Die Schwangere hingegen bemerkt die Erkrankung oft nicht einmal.


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Schutz vor Infektionen mit Listerien

 Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

Verbraucherinformation könnte besser sein
* Die Bewertung bezieht sich auf die Information des Unternehmens zu dieser Meldung 

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