Spracherwerb: Langsames Sprechen und Betonung helfen dem Baby

Langsames Sprechen und übertriebene Betonung helfen dem Baby beim Spracherwerb. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher von den Universitäten in Washington und Connecticut. Demnach ist nicht entscheidend, wie viel Eltern in der Umgebung ihres Babys sprechen, sondern in welcher Weise. Wenn Eltern versuchen, übertrieben deutlich zu sprechen und sich intensiv mit dem Baby beschäftigen, ohne dass andere Kinder oder Erwachsene in der Nähe sind, trägt besonders zum Spracherwerb bei.

babymusik

Die Wissenschaftler statteten 26 Babys im Alter von einem Jahr mit Westen aus, die Audiorekorder eingebaut hatten. Damit nahmen sie die Tonumgebung des Kindes vier Tage lang, jeweils acht Stunden täglich auf. Mit einem speziellen Programm (LENA: „Language Environment Analysis“) werteten sie 30-Sekunden-Intervalle aus. Sie konnten mit LENA u.a. identifizieren, wer redete, wie viel Menschen anwesend waren und wie oft mit dem Baby direkt gesprochen wurde.

Als die teilnehmenden Babys zwei Jahre alt waren, füllten die Eltern einen Fragebogen aus, indem sie angaben, wie viele Wörter ihre Kinder beherrschten. Kinder, deren Eltern häufig gezielt mit ihnen in der „Babysprache“ kommunizierten beherrschten durchschnittlich 433 Wörter, während Zweijährige, deren Eltern am wenigsten direkt und alleine mit ihnen mit besonderer Betonung und Langsamkeit geredet hatten, verfügten über etwa 169 Ausdrücke.

Quellen: Science Daily, University of Washington via Washington Post

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Quelle:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
http://www.kinderaerzte-im-netz.de

Bild: CleanKids

mzt

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