Mücken, Wespen, Bienen – Mit einfachen Tricks Stiche vermeiden

(ams). Mit steigenden Temperaturen werden auch Mücken, Wespen und Bienen aktiver: Von Gerüchen wie Schweiß, Parfum, dem Duft von Süßspeisen oder Blüten angelockt, können sie zu lästigen Plagegeistern werden. „In der Regel sind Insektenstiche nicht gefährlich und mit einfachen Mitteln zu vermeiden“, sagt Dr. Detlef Schmidt, Arzt im AOK-Bundesverband.

Bild: wikipedia.de ( US Department of Agriculture - public domain)

Bild: wikipedia.de ( US Department of Agriculture – public domain)

„Am besten ist es, den Insekten soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen“, rät Schmidt. Insbesondere in der Nähe von Teichen, in denen oftmals Mückenlarven heranwachsen, gehen die meisten Stechmücken ab dem frühen Abend auf die Jagd. Hält man sich am frühen Abend im Freien auf, sollten grundsätzlich auch Arme und Beine mit Kleidung bedeckt sein. Zugleich helfen Insekten abweisende Cremes oder Sprays. Bei der Grillparty im Garten können mückenabwehrende Zitronella-Kerzen die kleinen Plagegeister vertreiben.
Mücken injizieren beim Stechen Blutgerinnungshemmer, die rote, geschwollene und juckende Pusteln verursachen. Dennoch sollte man möglichst nicht kratzen: „Dadurch werden die juckenden Proteine im Gewebe verteilt – verstärkter Juckreiz ist die Folge“, erläutert AOK-Mediziner Schmidt. Besser ist es darum, Stiche zu kühlen, um eine Schwellung zu vermeiden.

 
Süßspeisen abdecken
Wespen und Bienen meidet man am effektivsten, indem man süße Speisen wie Kuchen, Eis oder zuckerhaltige Getränke zum Beispiel mit einer Folie oder einem Teller abdeckt. Der süße Duft zieht Wespen und Bienen magisch an. Bei einem Picknick im Park oder Garten sollte man seine Decke nicht in der Nähe von Fallobst, blühenden Bäumen oder offenen Mülleimern ausbreiten – dort halten sich Wespen und Bienen häufig in Massen auf. „Verzichten Sie im Sommer möglichst auch auf stark duftende Parfums, Cremes und Haarsprays“, empfiehlt Schmidt.

Sollten dennoch Wespen oder Bienen auftauchen, ist es sinnvoll, sich ruhig zu verhalten. „Durch hastige Bewegungen oder Umsichschlagen fühlen sich die Insekten bedroht – um sich zu verteidigen, stechen sie zu“, sagt Schmidt. Besser ist es, sich langsam und ruhig zu entfernen. Wird man trotzdem gestochen und steckt der Stachel noch in der Haut, sollte dieser vorsichtig mit den Fingernägeln oder einer Pinzette entfernt werden.

Im Mund- und Rachenraum, an der Schläfe und am Hals können Bienen- und Wespenstiche gefährlich sein. „Suchen Sie einen Arzt auf, wenn die lokale Reaktion auf den Stich sehr ausgeprägt ist oder zunehmende Atembeschwerden auftreten; in Abhängigkeit vom Ausmaß der Allgemeinbeschwerden sollten Sie einen Notarzt anrufen“, rät Mediziner Schmidt. Bei einem Stich im Mundraum sollte man sofort – wenn möglich – Eiswürfel lutschen, um eine Schwellung zu verhindern. Um solch lebensgefährliche Stiche zu vermeiden, sollte draußen nie direkt aus einer Dose oder einer dunklen Flasche getrunken werden. „Nehmen Sie lieber einen Strohhalm – sonst besteht die Gefahr, eine Wespe oder Biene zu verschlucken“, so Schmidt weiter. Getränke für Kinder sollten in eine durchsichtige Trinkflasche mit entsprechendem Verschluss umgefüllt werden.

Ein Arztbesuch ist auch angeraten, wenn man mehrmals von Bienen oder Wespen gestochen wurde und die Reaktionen von Mal zu Mal zunehmen. Möglicherweise hat sich eine Allergie gegen Insektengift entwickelt. Menschen mit einer Insektengiftallergie sollten sich von ihrem Arzt beraten lassen und notwendige Medikamente immer dabei haben.

 

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