ÖKO-TEST Luftballons – Jetzt knallt´s!

 

Hintergrund

Nitrosamine

Nitrosamine können über die Haut, die Atemluft und oral aufgenommen werden und Krebs erzeugen. In Kosmetika gelangen sie durch verunreinigte Rohstoffe oder entstehen während der Lagerung, wenn bestimmte Inhaltsstoffe miteinander reagieren. In Latexprodukten entstehen sie bei der Umwandlung des flüssigen Rohstoffs in elastischen Latex. Nitrosamine können sich auch im Magensaft nach dem Genuss nitrathaltiger Lebensmittel bilden.
Nitrosierbare Stoffe (nitrosierbare Amine) können im Körper in Nitrosamine verwandelt werden.

Bald nur noch mit Pumpe

Wenn es nach dem Willen des Gesetzgebers geht, dann sollen Luftballons künftig nur noch mit speziellen Pumpen aufgepustet werden. Diese kosten nur ein paar Euro, sind aber derzeit leider nicht überall dort zu bekommen, wo man schnell mal ein paar Ballons mitnimmt, etwa bei einem Einkauf in Drogerien oder Supermärkten. Bis August 2009 wird sich das vermutlich ändern, denn spätestens bis dahin müssen die Verpackungen von Luftballons den Hinweis tragen: „Zum Aufblasen eine Pumpe verwenden!“

Dies soll den Kontakt der Latexballons mit den Lippen und der Mundschleimhaut unterbinden. Hintergrund: Die Kontrollbehörden messen und beanstanden in Gummiballons schon seit Jahren krebserregende Stoffe. Bereits im Jahr 2003 gelangte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu der Einschätzung, dass im Extremfall über Luftballons ebenso viele Nitrosamine in den Körper gelangen können wie über Lebensmittel, etwa Salat. Zwar bestehe durch den gelegentlichen Kontakt mit Ballons keine schwerwiegende Gesundheitsgefahr, unterm Strich bliebe aber klar: Die hohen Nitrosamingehalte sind völlig vermeidbar und entsprechen einfach nicht dem Stand der Technik. 

 

ÖKO-TEST-Magazin Februar 2009

Die aktuelle Februar-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 30. Januar 2009 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

Aus dem Inhalt:

* Test Multivitaminsäfte: Die zugesetzten Vitamine sind nicht nur überflüssig, sondern können teilweise sogar schaden. Empfehlenswert sind lediglich drei Bio-Säfte.

* Test Lebensmittel vom Discounter: Die Qualität der dort angebotenen Lebensmittel ist nicht schlechter als in Super- und Verbrauchermärkten. Die meisten „sehr guten“ und „guten“ Produkte gibt’s bei Aldi Nord und Lidl. Aldi Süd hat andererseits als einziger Anbieter keinen totalen, „mangelhaften“ oder sogar „ungenügenden“ Reinfall im Test.

* Test Allergiemittel für die Haut: Immerhin sechs Testprodukte haben mit „gut“ abgeschnitten und helfen Allergikern, ihre Hautprobleme erträglicher zu machen.

* Test Babyfeuchttücher: Ausgerechnet die großen Markenhersteller haben am schlechtesten abgeschnitten.

* Test Luftballons: Ein echter (Karnevals)-Knaller: Aus fast jedem zweiten untersuchten Ballon lösen sich krebserregende Nitrosamine oder Vorstufen davon. Teil sogar mehr, als der Gesetzgeber erlaubt.

* Test Haartönungen: Leider sind auch die scheinbar sanfteren Tönungen nicht besser als Haarfarben: Alle Testprodukte fallen mit „ungenügend“ durch, weil sie problematische Farbstoffe enthalten.

* Test After-Shave-Balsam: Supergünstig und richtig gut waren die Produkte von Rossmann, Müller, Aldi, Rewe und Lidl.

* Test Wohn-Riester: Bringt die neue Eigenheimrente etwas? Ja! Allerdings können die Vorteile durch Fallstricke in der Vertragsgestaltung zunichte gemacht werden.

* Test Mikrowellengeräte: Zwar keine großen Mängel. Jedes Gerät hatte in Praxistest seine Stärken – aber perfekt war keines.

* Test Arbeitshandschuhe: Von Schutz keine Spur: Alle 20 Testprodukte waren skandalös hoch mit Schadstoffen belastet.

 

Bildquellen: ÖKO-TEST, cleankids

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