Nachhaltigkeit auf Partys und Veranstaltungen

Nach den Lockdowns und Kontaktreduzierungen der Corona-Pandemie darf endlich wieder richtig gefeiert werden! Von der Hochzeitsfeier über die Kindertaufe bis hin zum Firmenjubiläum kommen nun wieder zahlreiche Termine zusammen, die manchmal sogar echten organisatorischen Stress bedeuten. Dass sich die Zeiten geändert haben, lässt sich auch an anderer Stelle feststellen: Manch ein Schrank quillt bereits über vor Luftballons, Kugelschreibern, Feuerzeugen und Flaschenöffnern. Höchste Zeit, mit nachhaltigen Alternativen dagegen zu halten. Hier sind einige Beispiele, wie das funktioniert.

Bild von congerdesign auf Pixabay 

Jute statt Plastik!

Dieser Slogan hat bereits Jahrzehnte auf dem Buckel. Trotzdem hat der Einzelhandel die klassische Plastiktüte erst vor wenigen Jahren gegen nachhaltige Alternativen ersetzt. Die großen Vorteile vom Jutetaschen bedrucken: Die Tasche ist stabiler und langlebiger als ihre Vorgängerin aus Plastik. Sie bietet Platz für alle Give-Aways, die sich bei einer Veranstaltung ansammeln. Und der Aufdruck wird auch nach Jahren noch wahrgenommen. Zwar wird oft angemerkt, dass die Umweltbilanz der Jutetasche schlechter sei als die einer Plastiktüte. Das gilt allerdings nur, wenn man in beiden Fällen von einer kurzen Nutzungsdauer ausgeht. Doch wenn man die Plastiktüte bereits entsorgen muss, sieht die Baumwolltasche noch fast aus wie neu.

Give-Aways in der Gegend verstreuen?

Das ist keine gute Idee, wenn es sich um die altbekannten Plastikartikel vom Aufkleber bis hin zum Luftballon handelt. Samentütchen hingegen sind extra dafür gemacht, die Natur zu beleben. Denn ihr Inhalt wird im Garten oder am Wegesrand zu einer kleinen Bienenweide. Jede einzelne Tüte ist also ein kleiner Beitrag zur biologischen Vielfalt. Außerdem macht es Spaß, den eigenen Erfolg zu bestaunen und sich selbst an der üppigen Blütenpracht zu erfreuen.

Alternative Ideen beginnen bereits beim Catering

Noch vor wenigen Jahren war es üblich, für Speisen und Getränke auf Einweggeschirr beziehungsweise -Besteck und ebensolche Plastikbecher zu setzen. Mittlerweile haben die Gesetzgeber in Berlin und Brüssel aber erkannt, welchen Anteil das Kleinplastik am täglich wachsenden Müllberg einnimmt. Allerdings kann man aus nachvollziehbaren Gründen nicht bei jeder Party auf Keramik und Glas setzen: Die Unfallgefahr wäre deutlich erhöht, zudem gibt es nicht auf jedem Grillplatz die Möglichkeit zum Abspülen. Viele alternative Ideen kommen im Prinzip aus der Mitte zwischen beiden Welten:

· Teller werden aus Materialien wie getrockneten Bananenblättern hergestellt und sehen sogar richtig gut aus. Wenn sie nicht zu stark verschmutzt sind, kann man sie tatsächlich noch weitere Male verwenden. Es ist sogar möglich, sie vorsichtig mit nicht zu viel Wasser zu reinigen.

· Einige Teller bestehen sogar aus einer Art Waffelteig und können mitgegessen werden. wer sie nicht mag, kann sie im Biomüll entsorgen, denn sie sind problemlos kompostierbar.

· Partybesteck besteht nicht mehr aus Plastik, sondern wird meistens aus Holz hergestellt. Oftmals sind die einzelnen Teile so schön und stabil, dass man sie lieber für eine Wiederverwendung beim nächsten Picknick einsteckt, als sie achtlos zu entsorgen.

· Strohhalme aus Plastik gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Heute bestehen die Trinkhalme aus Papier und können ebenfalls weit weniger umwelt- und klimabelastend entsorgt werden.

· Trinkbecher bestehen weiterhin aus Kunststoff, verstehen sich allerdings nicht mehr als Einwegprodukt. Meistens handelt es sich um halbtransparente, dickwandige und dennoch bruchsichere Becher, die sich sehr einfach reinigen und oftmals wiederverwenden lassen. Darum sind sie bei Konzerten, Stadtfesten und anderen Veranstaltungen längst die gebräuchliche Alternative zu Bier- und Longdrinkglas. Zwar sind die Kosten für das einzelne Trinkgefäß höher als zuvor. Durch die Wiederverwendbarkeit amortisieren sich diese allerdings innerhalb kürzester Zeit.

Fazit:

Schön, dass endlich wieder richtig gefeiert werden kann. Und noch schöner, dass Umwelt und Klima nicht darunter leiden müssen. Es braucht lediglich einige gute Ideen und etwas guten Willen, damit sich die Mülleimer nicht mehr so schnell füllen wie in früheren Zeiten.