Rückruf: Vergiftungsgefahr – Chiemgaukorn ruft Bio-Roggen-Vollkornmehl zurück

Aufgrund bestehender Gesundheitsgefahr ruft Chiemgaukorn den Artikel Bio-Roggen-Vollkornmehl in den Abpackungen 1 kg, 2,5 kg und 5 kg mit den MHDs vom 16.05.-15.06.2018 zurück.

Besonders gefährdet sind Schwangere, da sie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Ergotalkaloiden besitzen. Die Wirkung wird durch Erhitzen wie Backen nur wenig abgeschwächt.

Betroffener Artikel


Produkt: Bio-Roggen-Vollkornmehl
Abpackungen: 1 kg, 2,5 kg und 5 kg
MHD: vom 16.05.-15.06.2018


Das Unternehmen warnt vor dem Verzehr des Produktes „Bio-Roggen-Vollkornmehl“, da in diesem in einer Probe Mutterkorn bzw. dessen toxische Stoffwechselprodukte, die Ergotalkaloide, gefunden wurden. Eine akute Folge einer Vergiftung durch Ergotalkaloide sind gefäßverengende Effekte, die zu Missempfindungen oder Krämpfen v. a. der Extremitäten führen können, z. B. Taubheit und Kribbeln in Fingern und Zehen. Auch Übelkeit und Halluzinationen können ein Anzeichen für eine Vergiftung sein. Ebenso können Schläfrigkeit, Orientierungslosigkeit, Kopfschmerzen und Verwirrtheit auftreten.

Besonders gefährdet sind Schwangere, da sie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Ergotalkaloiden besitzen. Die Wirkung wird durch Erhitzen wie Backen nur wenig abgeschwächt.

Aus dem Mehl entstandene Produkte sollten nicht verzehrt werden!

Kunden, die den entsprechenden Artikel gekauft haben, können diesen gegen Erstattung des Kaufpreises selbstverständlich auch ohne Vorlage des Kassenbons in ihren Einkaufsstätten zurückgeben.

Chiemgaukorn
Tel. 08621 / 806133
Email info@chiemgaukorn.de
Internet www.chiemgaukorn.de


Infobox Mutterkorn

Für Mensch und Vieh stellt der Befall von Nahrungs- und Futtergetreide mit diesem Pilz ein Problem dar, denn die im Mutterkorn enthaltenen Alkaloide weisen eine hohe Toxizität auf. Besonders häufig betroffenes Nahrungsgetreide ist Roggen, aber auch der als Viehfutter genutzte Triticale sowie Weizen, Gerste, Hafer und Dinkel

Zu den toxischen Effekten von Mutterkornalkaloiden zählen Darmkrämpfe, Halluzinationen sowie das Absterben von Fingern und Zehen aufgrund von Durchblutungsstörungen, die das Krankheitsbild Ergotismus (auch Antoniusfeuer oder Mutterkornbrand) prägen. 5 bis 10 Gramm frisches Mutterkorn können bei einem Erwachsenen zu Atemlähmungen und Kreislaufversagen führen und tödlich sein. Die Inhaltsstoffe (insbesondere Ergometrin) regen die Wehen an. Aus diesem Grund wurde der Pilz auch für Schwangerschaftsabbrüche verwendet und sogar gezielt im großen Stil angebaut (wikipedia.de)

Produktabbildung: Chiemgaukorn 



* Die Bewertung bezieht sich auf die Information der Endverbraucher durch das Unternehmen bzw. den Hersteller 


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