Lebensmittelallergien bei Babys und Kleinkindern

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Eine Nahrungsmittelallergie bei Babys und Kleinkindern tritt lediglich in seltenen Fällen auf. Dennoch gibt es gewisse Grundlebensmittel, die häufig für eine Allergie bei Kindern dieser Altersgruppen verantwortlich sind. Darüber, welche Lebensmittel dies sind und wie eine allergische Reaktion schnell erkannt werden kann, gibt der folgende Artikel Aufschluss.

Lebensmittelallergien bei Babys und Kleinkindern

Grundnahrungsmittel sind häufig der Auslöser

Allergische Reaktionen, die im Säuglings- und Kleinkindalter auftreten, tun dies in rund 90% der Fälle aufgrund von Grundlebensmitteln. Dabei reagieren die Kinder zumeist nicht auf viele verschiedene sondern nur auf ein oder zwei bestimmte Lebensmittelprodukte. Eine Milcheiweißallergie, eine Allergie auf Fisch, Soja, Weizen oder Nüsse sind dabei mit die häufigsten Auslöser. Bis zum Schuleintritt verschwinden die meisten Unverträglichkeiten dieser Art jedoch wieder.

Damit Lebensmittelallergien vorgebeugt werden kann, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO Säuglinge in den ersten vier Lebensmonaten voll zu stillen, da Muttermilch allergenarm ist und Inhaltsstoffe besitzt, die die Schleimhaut des Darms vor Allergenen schützt. Erst nach dem vierten Lebensmonat sollte mit der Einführung von Beikost begonnen werden.

Eine Allergie auf Zusatzstoffe, die in den Lebensmitteln verwendet werden, tritt in Säuglings- und Kleinkindalter nur sehr selten auf.

So kann sich eine Lebensmittelallergie zeigen

Lebensmittelallergien können sich grundsätzlich auf verschiedene Weisen bemerkbar machen. So können sie auf der Haut Rötungen oder Juckreiz verursachen. Auch Schwellungen und Brennen an der Zunge, dem Hals oder den Lippen sind nicht unüblich. Schnupfen oder starkes Niesen sind ebenfalls typische Anzeichen für Allergien. Sind die Atemwege betroffen, zeigt sich dies zumeist über Husten oder Asthma. Manche Babys und Kleinkinder leiden bei einer Lebensmittelallergie unter Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen. Ähnlich wie bei Erwachsenen können die Symptome der Lebensmittelallergie in unterschiedlich starkem Maße ausgeprägt sein.

Die Suche nach den Auslösern

Da Kinder häufiger betroffen sind, werden Lebensmittelallergien bei Babys und Kleinkindern im Vergleich erst relativ spät erkannt. Lässt es das Alter bereits zu, so sollte das Kind nach seinen Beschwerden gefragt werden. Auch die Beobachtung seitens der Eltern beziehungsweise von Bezugspersonen spielt dabei eine wichtige Rolle. Äußern sich die Beschwerden entweder direkt nach dem Essen oder wenige Stunden danach, sollte der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie einem Arzt gegenüber geäußert werden. Ein Lebensmittel-Symptom-Tagebuch, welches sich über zwei bis vier Wochen erstreckt, kann zusätzlich hilfreich sein. So kann genau aufgeschrieben werden, was das Baby oder Kleinkind zu sich genommen hat und welche Beschwerden wann auftreten. Der Arzt führt dann zumeist einen Bluttest und/oder Hauttest durch.

Der Umgang mit der Allergie

Stellt sich bei diesem Test dann tatsächlich eine Lebensmittelallergie heraus, sollte das auslösende Lebensmittelprodukt für mindestens sieben bis 14 Tage komplett aus dem Speiseplan gestrichen werden. Dies ist insbesondere bei Grundlebensmitteln natürlich nicht ganz einfach. Aus diesem Grund sollte eine Ernährungsfachkraft hinzugezogen werden. Diese hilft, den Speiseplan so zu gestalten, dass auf das allergieauslösende Nahrungsmittel verzichtet werden kann, ohne eine zu einseitige Ernährung zu verursachen. Nach diesem kurzen Diätzeitraum wird das Baby oder Kleinkind häufig unter ärztlicher Aufsicht erneut mit dem verdächtigen Lebensmittel in Kontakt gebracht, um die Vermutung endgültig bestätigen zu können. Treten dann erneut Symptome auf, muss auf das Lebensmittel für ein Jahr verzichtet werden. Im Anschluss daran kann eine weitere Testung durch den Arzt durchgeführt werden, um zu sehen, ob sich weiterhin allergische Symptome als Reaktion zeigen. Erfolgt dies nicht, darf das Lebensmittelprodukt wieder in den Speiseplan aufgenommen werden.

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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