Weihnachtsgänse oft aus Qualzucht und qualitativ mangelhaft

Der traditionelle Gänsebraten zu Weihnachten ist oft Billigware und von schlechter Qualität. Das ist das Ergebnis einer Recherche für die Sendung „Die Reportage: Arme Weihnachtsgans – Vom Luxusgut zum Billigbraten“, die das NDR Fernsehen am Freitag, 28. November, um 21.15 Uhr zeigt.

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Vom NDR und SWR in Auftrag gegebene Laboruntersuchungen zeigen in mehreren Fällen gefährliche Keime und Antibiotika-Rückstände in Gänsen aus dem Supermarkt. Die Tiere stammten aus Polen und Ungarn. Die Recherchen belegen zudem Tierquälerei in ungarischen Betrieben. So wird noch immer die umstrittene Stopfmast praktiziert. Bei der Stopfmast werden Gänse zwangsernährt, um ihre Leber künstlich zu vergrößern. In Deutschland ist die Stopfmast verboten.

Zudem werden Gänse lebend gerupft, was erhebliche Verletzungen der Tiere zur Folge hat. Das Lebendrupfen ist in der Europäischen Union nur während der Mauser und unter strengen Auflagen erlaubt.

Etwa zehn Prozent der Weihnachtsgänse stammen aus Deutschland. Ein Großteil der Gänse kommt aus polnischen und ungarischen Massenbetrieben. Die Tiere werden teilweise schon für weniger als zehn Euro in Supermärkten angeboten. Eine deutsche Biogans aus artgerechter Haltung kostet dagegen gut neunzig Euro.

Reportage: Arme Weihnachtsgans – Vom Luxusgut zum Billigbraten
NDR Fernsehen am Freitag, 28. November, um 21.15 Uhr

27. November 2014/IB
Quelle: NDR Presse und Information
Internet: http://www.ndr.de

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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