Auf in den Urlaub: mit Kindern unterwegs

(dgk) Wer mit Kindern in den Urlaub fährt muss einiges mehr bedenken, vor allem was Gesundheit und Sicherheit der Knirpse angeht. Die wichtigsten Punkte haben wir für Sie zusammengefasst:

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Impfungen – für alle Reisen

Egal, wohin die Reise geht: Der Impfschutz aller Mitreisenden muss stimmen. Wenn nötig, rechtzeitig impfen oder auffrischen. Sowohl für die älteren als auch die jüngsten Urlauber müssen zusätzlich notwendige Impfungen mit dem Arzt beziehungsweise dem Kinderarzt besprochen werden.

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Kinder und Sonne: jetzt an später denken

Kinderhaut reagiert empfindlicher auf die energiereiche Strahlung der Sonne, denn sie besitzt nur einen eingeschränkten Eigenschutz. Hinzu kommt, dass die Einwirkung von UVStrahlen in der Kindheit die Entstehung von Muttermalen fördert. Eine hohe Anzahl von Muttermalen aber ist mit einem erhöhten Risiko verbunden, später im Leben an einem schwarzen Hautkrebs zu erkranken.

Bis zum vollendeten ersten Lebensjahr sollten Sie Ihr Kind überhaupt nicht der prallen Sonne aussetzen – vor allem nicht bei intensiver Sonnenstrahlung wie beispielsweise am Strand.

Lassen Sie Kleinkinder lieber im Schatten krabbeln.

Bei älteren Kindern muss nackte Haut besonders gut geschützt werden: Verwenden Sie eine wasserfeste Creme mit hohem Lichtschutzfaktor. Am Strand ist auch bei bedecktem Himmel Eincremen notwendig, da trotz Wolken bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen die Erde erreichen.

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Seepferdchen sind keine sicheren Schwimmer

„Ich kann schon schwimmen“, sagen Kinder stolz, sobald sie ein paar Schwimmzüge beherrschen. Doch Eltern dürfen ihre Kinder nicht überschätzen. Trotz Frühschwimmabzeichen sind Kinder oft noch unsicher und können sich in ungewöhnlichen oder bedrohlichen Situationen vielleicht nicht helfen. Auf den badenden Nachwuchs müssen Eltern daher immer noch ein wachsames Auge haben. Sie sollten sich bei der Aufsicht abwechseln, um selbst auch entspannen zu können.

 

Mückenplage: Kinder sind empfindlicher

Mücken sind nicht nur lästig. In einigen Ferienregionen übertragen sie zudem auch Infektionskrankheiten. Kinder empfinden Stiche zudem meist als unangenehmer als Erwachsene und lassen sich nur schwer vom Juckreiz ablenken. Kratzen kann jedoch dazu führen, dass sich die betroffenen Hautstellen entzünden. Vor Mückenstichen schützen Insektenabwehrmittel sowie eine leichte, helle Kleidung, die Arme und Beine bedeckt. Sind viele Mücken unterwegs, können Kinder nachts unter einem Moskitonetz schlafen oder in einem Raum mit geschützten Fenstern.

 

Durchfall: in warmen Ländern häufig

Durchfall ist bei Kleinkindern auf Urlaubsreisen eher die Regel als die Ausnahme, vor allem wenn es in heiße Länder geht. Glücklicherweise verlaufen diese Erkrankungen selten schwer und klingen meist rasch ab. Doch der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen, Erbrechen oder Durchfall kann besonders für Kleinkinder schnell bedrohlich werden. Viel Trinken hilft, am besten stilles Wasser oder ungezuckerte Kräuter- oder Früchtetees. Bei stärkerem oder länger als zwei Tage anhaltendem Durchfall ist es häufig sinnvoll, Elektrolytlösungen vermischt mit Wasser zu trinken. Diese enthalten die für den Körper notwendigen Stoffe, die durch den Durchfall ausgeschwemmt werden. Eltern sollten das Kind gut beobachten und auf Zeichen von Austrocknung achten: Nachlassende Hautelastizität, unregelmäßige Atmung und ein dunkler Urin sind Alarmzeichen.

Vorbeugend sollten Sie genau auf die Hygienegrundregeln achten: Je nach hygienischen Bedingungen sollte kein Wasser aus der Leitung oder aus Gefäßen getrunken werden, die Sie nicht selbst geöffnet haben. In manchen Ländern empfiehlt sich, Tafelwasser aus der Flasche auch zum Putzen der Zähne oder zum Kochen zu verwenden.

In sehr warmen Ländern ist es sinnvoll, nur gekochte oder gebratene Nahrungsmittel und Schälobst wie Bananen oder Orangen zu essen. Besser verzichtet man in den Urlaubswochen auch auf Vitamine aus Salaten, denn diese können mit Fäkalien gedüngt und ein Tummelplatz für Amöben, Bakterien und Wurmeier sein. Ebenfalls tabu ist loses Eis.

Übrigens: Stillen ist bei Säuglingen die sicherste Ernährung auf Reisen. Es bietet den maximalen Infektionsschutz durch die Inhaltsstoffe der Milch und das geringste Infektionsrisiko durch fremde Keime.

 

Mit Kindern besser nicht in die Tropen

Von kurzzeitigen, touristisch orientierten Reisen in tropische Länder haben kleine Kinder gar nichts, außer dem Risiko, aufgrund der extremen Hitze, der ungewohnten Nahrung und neuen Krankheitserregern – oftmals durch die Nahrung übertragen – gesundheitliche Probleme zu bekommen. Eltern sollten es sich also gut überlegen, ob sie ihre Kinder unter fünf Jahren auf eine kurz dauernde Reise in die Tropen mitnehmen. Lieber sollten Reiseziele gewählt werden, die den Bedürfnissen von Säuglingen und Kleinkindern eher entsprechen. Am besten, Sie suchen sich ein Land aus, in dem ähnliche klimatische Bedingungen herrschen wie bei Ihnen zu Hause. Wenn die Kinder älter sind, wird auch für sie ein Urlaub in exotischer Umgebung ein Erlebnis sein.

 

Quelle des Artikels: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e. V.
Internet: www.dgk.de

 


Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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