Baby & Co: Haut von Neugeborenen nur mit speziellen Produkten behandeln

Die Barrierefunktion der Haut ist bei Neugeborenen noch kaum entwickelt, sodass verschiedene Pflegeprodukte für das Baby schädlich sein können. So sollten Eltern die Babyhaut, insbesondere von Frühgeborenen, beispielsweise nicht auf eigene Faust mit Alkohol, Pflegeprodukten mit Urea (Harnstoff), Abschminktüchern oder Neomycin-Salben (gegen Infektionen) behandeln. Auch Emulgatoren, Parfüm und Konservierungsmittel können der empfindlichen Babyhaut schaden.

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WECF Ratgeber Babypflege

Nach den Ratgebern zum Thema Spielzeug und Reinigungsmittel hat WECF nun in der Reihe WECF Ratgeber einen Ratgeber zum Thema Babypflege auf

„Eltern sollten sich bei der Babypflege von ihrem Kinder- und Jugendarzt und der Hebamme beraten lassen. Die äußerste Hornschicht der Haut beträgt nur wenige Zellschichten, elastisches Bindegewebe ist noch kaum vorhanden. In die Haut können Substanzen daher leicht eindringen, umgekehrt kann sie auch schnell Feuchtigkeit und Wärme verlieren“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin in Weimar sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen.

Damit das Baby beim Baden nicht auskühlt, sollte es bis zum Nacken in warmes Wasser eingetaucht sein. Die ideale Wassertemperatur beträgt 38 bis 40°C. Es reichen fünf bis zehn Minuten Badezeit, jeden zweiten Tag. Zum Reinigen genügt insbesondere bei Frühgeborenen in der ersten Woche das Wasser alleine. Später können Eltern wenig milde pH-neutrale Waschlotionen ohne Farb- und Parfümzusätze verwenden. Dabei sollten sie darauf achten, sie gründlich abzuwaschen. „Normale Seifen sind nicht geeignet, da sie einen hohen pH-Wert – etwa die Stufe 10 – aufweisen. Auch desinfizierende Seifen reizen die Haut eher“, warnt Dr. Niehaus.

Bei der Geburt ist der pH-Wert der Haut fast neutral. In den ersten Tagen entwickelt sich dann ein Säuremantel mit pH-Werten zwischen 5,4 und 5,9. Cocamidopropylbetain and MIPA-Laureth Sulfate, die häufig in Kinder-Shampoos und Waschmittel enthalten sind, sind bekannte Allergieauslöser, die es ebenso zu vermeiden gilt.

Artikelquellen: International Journal of Dermatology, Mayo Clinic

Quelle: 
BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V. 
www.kinderaerzte-im-netz.de

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