Tödliche Gefahr für Kinder: Kordeln, Schlüsselbänder und Ketten

Lange Schnüre, Ketten und auch Schlüsselbänder können beim Spielen zur Strangulation von Kindern führen. Fatal: Vielen Eltern ist die Gefahr dieser Schmuck- und Gebrauchsartikel am kindlichen Hals oder im Kinderzimmer nicht bewusst.

Drei tödliche Unfälle aus diesem Jahr zeigen, wie schnell Kette, Gürtel oder Seil zur Schlinge werden können. Im Oktober strangulierte sich ein Kind an einer selbstgebastelten Kastanienkette. Das Mädchen hatte die Kette um den Hals gelegt und so lange daran gedreht, bis es keine Luft mehr bekam. In Berlin starben in den letzten Wochen zwei Jungen in ihren Kinderzimmern an den Folgen einer Strangulation durch einen Gürtel und ein Seil.

Um diese furchtbaren Unfälle zu vermeiden, rät die Unfallkasse Berlin Eltern:

Beaufsichtigen Sie Ihr Kind oder sprechen Sie mit anderen Eltern ab, wer die Aufsicht übernehmen kann.

Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder beim Spielen auf dem Spielplatz oder auf Spielgeräten im Kinderzimmer lange Schals, Ketten oder Schlüsselbänder ablegen.

Einfache Regeln aufstellen. Tabu ist das Klettern auf Hochbett, Rutsche, Kletterhäuschen wenn Seile oder Bänder im Spiel sind.

Aus Anoraks Kordeln entfernen. Zwar haben sich im Jahr 2001 zahlreiche Hersteller und Händler von Kinderkleidung freiwillig verpflichtet, bis Größe 146 auf Kordeln zu verzichten. Kordeln befinden sich aber noch immer an Jacken aus älteren Kollektionen, die in Secondhandläden gekauft oder von älteren Geschwistern vererbt werden. Klettverschlüsse, auch zum „Nachrüsten“, sind eine gute Alternative.

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Der Schutzhelm – sinnvoll auf dem Fahrrad und beim Skaten

Der Fahrradhelm schützt im Straßenverkehr das Leben des Kindes. Wird er falsch genutzt, etwa beim Klettern in einer Kletterspinne, birgt er Lebensgefahr: Fällt das Kind herunter, bleibt der Helm womöglich in den Maschen hängen. Das Kind kann sich strangulieren oder das Genick brechen. Zwar sind die Lücken zwischen den Maschen groß genug, dass der Kopf eines Kindes durchrutscht – aber eben nicht mit Helm. Er bleibt hängen, das Kind wird von der Schwerkraft nach unten gezogen und bekommt keine Luft mehr.

 

Mehr Informationen: Das Faltblatt „Sichere Kleidung. Damit Kordeln und Schnüre ihr Kind nicht strangulieren“, mit vielen wichtigen und lebensrettenden Tipps und Informationen, erhalten Interessierte bei der Unfallkasse Berlin unter der Telefon-Nummer 030/ 76 24 – 0 oder per Fax unter 030/ 76 24 –1109 oder im Internet unter www.unfallkasse-berlin.de.

Download: Sichere Kleidung. Damit Kordeln und Schnüre ihr Kind nicht strangulieren >

 


“Pferdegeschirre”, Kordeln und Fahrradhelme: Tödliche Fallen beim Spielen

Unfallkasse Rheinland-Pfalz warnt: Bereits beim Kauf sollten die Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte darauf achten, dass das Spielzeug mit so genannten Sollbruchstellen versehen ist. Der tödliche Unfall eines Mädchens in Bayern, das mit einem Spiel-Pferdegeschirr an einem Spielplatzgerät hängen geblieben ist, zeigt…

 

Kinderspielplätze – Ohne Fahrradhelm und Kordeln toben Kinder sicherer

Die Spielgeräte sollten mit dem GS-Zeichen versehen sein. Dieses Zeichen steht für geprüfte Sicherheit und zeigt, dass das Gerät von einem unabhängigen Prüfinstitut getestet wurde. Wichtig ist zudem, dass die Oberflächen der Geräte gut erhalten sind(ams). 

 

Verbraucherschutz: Risiken durch Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung

Die Hersteller, Vertreiber, Importeure und Einzelhändler müssen dafür sorgen, dass die Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung der europäischen Norm EN 14682:2007 entsprechen oder ein gleichwertiges Sicherheitsniveau aufweisen

 

Kordeln und Kordelstopper aus Kinderkleidung entfernen

Eltern sollten Kordelstopper oder Knoten von Schnüren und Kordeln der Anoraks ihrer Kinder abschneiden. Am gefährlichsten sind Kordeln, Kordelstopper und Knoten an Kapuzen und Halsausschnitten von Anoraks, Jacken, Regenmänteln und Sweatshirts, denn damit besteht die Gefahr, dass Kinder an Spielgeräten, insbesondere Rutschen oder Klettergerüste, hängenbleiben und sich strangulieren bis zum Erwürgen