Nordrhein-Westfalen: Gefährlicher EHEC Serotyp O 104 auf Sprossen gefunden – Zwei Familienmitglieder erkrankt

Bild: Frank C. Müller - Mungobohnensprossen auf einem Teller - Quelle: wikipedia.de
Bild: Frank C. Müller – Mungobohnensprossen auf einem Teller – Quelle: wikipedia.de

In Nordrhein-Westfalen hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper EHEC-Bakterien in einer Packung Sprossen nachgewiesen. Es handelt sich um den aggressiven Serotyp O 104. Allerdings war die Packung geöffnet und befand sich bereits in der Mülltonne eines Haushalts im Rhein-Sieg-Kreis. Zwei der drei in diesem Haushalt lebenden Familienmitglieder haben Sprossen verzehrt und sind Mitte Mai an den EHEC-Bakterien erkrankt. Die Sprossen stammen nach den bisherigen Erkenntnissen aus dem Betrieb im niedersächsischen Bienenbüttel. Damit ist erstmalig eine ununterbrochene Kette mit dem Erreger O 104 infizierten Sprossen aus dem Betrieb in Bienenbüttel und erkrankten Personen hergestellt.

NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel: „Der Fund bestätigt unsere aktuelle Warnung vor dem Verzehr von Sprossen. Es wird damit immer wahrscheinlicher, dass Sprossen die Ursache der EHEC-Erkrankungen sind.“ Da aber nur eine geöffnete und keine geschlossene Packung untersucht wurde, verbleibt ein Rest an Unsicherheit.

„Auch deshalb rufen wir weiterhin zur Einhaltung strenger Hygiene und besonderer Vorsicht im Umgang mit rohen Lebensmitteln auf“, so Remmel. Ergänzende Untersuchungen werden derzeit durch das Bundesinstitut für Risikobewertung durchgeführt.

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Internet: www.umwelt.nrw.de