TV-Tipp: Gewalt in der Familie – Fernsehfilm „Kehrtwende“ und „hart aber fair“

Fälle häuslicher Gewalt gibt es viele in unserer Gesellschaft. Wie viele es tatsächlich sind, weiß niemand genau. Das Thema Gewalt in der Familie ist ein Tabu. Es wird verschwiegen, verdrängt und verleugnet. Das Erste setzt sich damit am Mittwochabend intensiv auseinander.

„Kehrtwende“, Fernsehfilm um 20.15 Uhr mit Dietmar Bär in der Hauptrolle

Im Mittelpunkt des von Dror Zahavi inszenierten Fernsehfilms „Kehrtwende“ (WDR) steht der Gymnasiallehrer und Chorleiter Thomas Schäfer (Dietmar Bär): In der Schule ein sympathischer und sensibler Musiklehrer, leben seine Frau (Inka Friedrich) und sein Sohn (Justus Kammerer) in ständiger Angst vor ihm, weil er beide regelmäßig schlägt. Nur seine Tochter Sofia (Natalia Rudziewicz) lässt sich nicht von ihm einschüchtern. Seine Familie droht über der Gewalt des Vaters auseinanderzubrechen. „Kehrtwende“ lässt sich auf das Wagnis ein, die Handlung aus der Perspektive dessen zu erzählen, von dem die Gewalt ausgeht. Das Drehbuch stammt von Johannes Rotter. Redaktion: Götz Schmedes.

„hart aber fair“ um 21.45 Uhr: „Der Feind in der Familie – wenn der Mann zum Schläger wird“
Unter diesem Titel diskutiert Frank Plasberg im Anschluss an den Fernsehfilm „Kehrtwende“ das Tabuthema häusliche Gewalt mit Betroffenen, Experten und mit dem Hauptdarsteller des Films „Kehrtwende“:

Dietmar Bär (Schauspieler)
Gunter Gabriel (Sänger und Songschreiber)
Martin Dubberke (Theologe und Anti-Gewalttrainer)
Marion Steffens (Gründerin des Frauenhauses Ennepe-Ruhr, seit 20 Jahren in der Frauenberatung aktiv)
Isabel Götz (Familienrichterin am Oberlandesgericht München)

Prügel für die Partnerin und die Kinder – das gibt es zu oft in Familien. Und zu selten wird darüber geredet. Der Hilfsarbeiter schlägt, der Professor schlägt – und vielleicht auch der Nachbar. Wenn Männer gewalttätig werden – das Tabuthema bei „hart aber fair“.

Interessierte können sich auch während der Sendung per Telefon und Fax an der Diskussion beteiligen und schon jetzt über die aktuelle Internet-Seite (www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung, Fragen, Ängste und Sorgen an die Redaktion übermitteln. „hart aber fair“ ist immer erreichbar unter Tel.: 0800/5678-678, Fax: 0800/5678-679, E-Mail: hart-aber-fair@wdr.de, Redaktion: Matthias Radner.