Vivantes-Klinikum Berlin als „Babyfreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet

Bergisch Gladbach / Berlin, den 4. März 2011 – Das Berliner Vivantes-Klinikum in Friedrichshain erhält heute das Qualitätssiegel „Babyfreundliches Krankenhaus“. Kliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die internationalen Betreuungsstandards von Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF. Dr. Michael Abou-Dakn, Past-President der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“, überreichte die Auszeichnungsplakette im Rahmen einer Festveranstaltung. „Babyfreundliche Krankenhäuser vermeiden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten des Kindes stören könnten“, unterstrich er. Auch fördere der intensive körperliche Kontakt beim Stillen die Beziehung zwischen Mutter und Kind. „Zusammen mit einer positiven Geburtserfahrung sind dies die besten Grundlagen für eine gesunde Entwicklung“, sagte Dr. Abou-Dakn.

Das Vivantes Klinikum gehöre jetzt zu den 62 Babyfreundlichen Kliniken bundesweit. Berlin habe mittlerweile das sechste Krankenhaus mit diesem internationalen Prädikat. „Damit ist unsere Hauptstadt babyfreundlicher Spitzenreiter unter den deutschen Großstädten“, betonte der Past-President. Weitere vier Berliner Kliniken seien bereits Mitglied der Initiative und bereiteten sich auf das Gutachten vor.

 

Stolz auf Auszeichnung / Vorbildliche Stillrichtlinien / Bonding wichtig

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung ‚Babyfreundliches Krankenhaus’. Unsere Mitarbeiter sind speziell zum Thema Stillen geschult. Sie informieren schon in der Schwangerenvorsorge über das Stillen und stehen den jungen Müttern nach der Geburt beim Stillbeginn zur Seite“. Wichtig sei auch der Aufbau der Mutter-Kind-Beziehung. „Wir legen daher großen Wert auf einen frühen Hautkontakt zwischen Eltern und Kind, um nach der Geburt eine vertrauensvolle Bindung aufbauen zu können“, betont Professor Dr. Werner Mendling, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtsmedizin.

Die Klinik setze die Anforderungen der „Zehn Schritte zum Babyfreundlichen Krankenhaus“ in der täglichen Arbeit um. Die Stillrichtlinien seien umfassend und verwirklichten diese Anforderungen in der Praxis. Ergänzt würden sie durch Pflegestandards für verschiedene Stillsituationen und als Kurzfassung für die Mütter.

 

Korrektes Anlegen gezeigt / Keine künstlichen Sauger / Kein Muttermilchersatz

Die Mütter würden beim ersten Stillen gezielt unterstützt. „Das erste Anlegen und das Entstehen des Bondings sind sehr wichtig, da sie entscheidende Voraussetzungen für ein erfolgreiches Stillen sind“. Auch würden die Wöchnerinnen im Klinikum Friedrichshain beim korrekten Positionieren des Neugeborenen geschult und so gute Stillerfolge erzielt. Auf künstliche Sauger und Schnuller werde verzichtet. „Alle stillenden Mütter bestätigen, dass ihre Neugeborenen weder Schnuller erhalten noch mit Flaschensaugern gefüttert werden. Den Kodex zur Vermarktung von Muttermilch-Ersatzprodukten hält das Klinikum vorbildlich ein. Bei uns gibt es weder direkte noch indirekte Werbung für diese Produkte“, betonte der Chefarzt stolz.

 

Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“
UNICEF und WHO haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 111 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 62 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.

WHO/UNICEF- Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ (BFHI) e.V.
Jan-Wellem-Str. 6
51429 Bergisch Gladbach
Tel: 02204 / 4045-90
Fax: 02204 / 4045-92
www.babyfreundlich.org