GRN-Klinik Sinsheim als „Babyfreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet

Bergisch Gladbach / Sinsheim, den 22. Januar 2011 – Die GRN-Klinik Sinsheim erhält heute das Qualitätssiegel „Babyfreundliches Krankenhaus“. Kliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die internationalen Betreuungsstandards von Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF. Professor Dr. Jörg Baltzer, Ehrenmitglied der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“, überreichte die Auszeichnungsplakette im Rahmen einer Festveranstaltung. „Babyfreundliche Krankenhäuser vermeiden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten des Kindes stören könnten“. Auch fördere der intensive körperliche Kontakt beim Stillen die Beziehung zwischen Mutter und Kind. „Zusammen mit einer positiven Geburts-erfahrung sind dies die besten Grundlagen für eine gesunde Entwicklung“, betonte Professor Baltzer. Die GRN-Klinik Sinsheim gehört jetzt zu den 61 Babyfreundlichen Krankenhäusern bundesweit und ist die erste Klinik mit dieser Auszeichnung im Rhein-Neckar-Kreis.

Stolz auf Auszeichnung / Stillrichtlinien umgesetzt / Hautkontakt nach Geburt

„Wir sind sehr stolz auf diese internationale Auszeichnung, mit der das besondere Engagement unserer Abteilung bei der Betreuung von Mutter und Kind gewürdigt wird“, betonte Dr. Thomas Schumacher, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe in Sinsheim, anlässlich der Festveranstaltung. Die Klinik verwirkliche die Anforderungen der „Zehn Schritte zum Babyfreundlichen Krankenhaus“ in der täglichen Arbeit. „Besonderen Wert legen wir auf die konsequente Umsetzung der Stillrichtlinien“. Dafür werde das Team der Geburtshilfe ständig geschult. Regelmäßig fänden Fortbildungen statt, die alle Mitarbeiter besuchten. „Dadurch ist das Personal der Geburtshilfe umfassend geschult und verfügt über hervorragendes theoretisches und praktisches Wissen im Stillmanagement“, so Dr. Schumacher stolz. Sehr wichtig sei auch das Bonding und das erste Anlegen des Neugeborenen. „Deswegen ermöglichen wir unseren Müttern unmittelbar nach der Geburt Hautkontakt mit ihrem Baby, mindestens eine Stunde lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde“.

Stillen nach Bedarf / Neugeborene erhalten nur Muttermilch / engagiertes Team

„Wir ermuntern unsere Wöchnerinnen zum Stillen nach Bedarf, je nach den individuellen Wünschen von Mutter und Kind. Diese Praxis wird von den Müttern gut angenommen und selbstverständlich umgesetzt“, unterstrich der Chefarzt. Auch erhielten die Neugeborenen ausschließlich Muttermilch, weder Flüssigkeiten noch sonstige Nahrung, es sei denn, eine Zufütterung sei medizinisch notwendig. „Hervorheben möchte ich das positive Engagement des gesamten Teams, das geprägt ist von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung. Dieser Teamgeist trägt sicherlich dazu bei, dass unsere Mütter sehr zufrieden sind und ihr nächstes Kind auch bei uns zur Welt bringen wollen“, betonte Dr. Schumacher abschließend.

Baden-Württemberg bundesweit Nummer Eins bei „babyfreundlich“

Baden-Württemberg ist bundesweit die Nummer Eins bei der Anzahl der Babyfreundlichen Krankenhäuser: Von insgesamt 61 Geburts- und Kinderkliniken mit der internationalen Auszeichnung gibt es 15 in diesem Bundesland, mehr als in jeder anderen Region Deutschlands. Auf Platz zwei steht Nordrhein-Westfalen mit neun Babyfreundlichen Krankenhäusern.
 

Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus

UNICEF und WHO haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 110 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 61 davon sind als „Babyfreundlich“ anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.


WHO/UNICEF- Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ (BFHI) e.V.
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