Auch Einzelkinder lernen soziale Kompetenz

In Deutschland war 2009 jedes vierte Kind ein Einzelkind. Zeitgenossen, die hierin eine problematische Entwicklung sehen, weil ohne Geschwister aufgewachsene Menschen als eher unsozial und selbstbezogen gelten, mögen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der „Apotheken Umschau“ beruhigen.

Demnach glauben zwar 59,2 Prozent aller Befragten, dass Einzelkinder meist egoistisch und verwöhnt seien – eine Ansicht, die allerdings nur 29,9 Prozent der Einzelkinder selbst teilen. Doch diese Defizite seien nach Ansicht vieler Umfrageteilnehmer kompensierbar. Fast drei Viertel (73,2 Prozent) sind der Ansicht, dass Einzelkinder, die von klein auf Kontakt zu anderen Kindern haben, soziale Kompetenz genauso gut lernen wie Geschwisterkinder (Einzelkinder selbst: 83,8 %).

Überhaupt scheinen Einzelkinder sozial nicht besonders aufzufallen. Lediglich 28 Prozent der Befragten geben an, sofort zu merken, ob jemand Geschwister hat oder nicht.


Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.965 Bundesbürgern ab 14 Jahren, darunter 503 Einzelkinder.

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